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Internationale Bildung an deutschen Internaten

International Baccalaureate Diploma (IB)

Das International Baccalaureate Diploma – kurz „IB“ – oder Internationales Abitur genannt, ist ein weltweit anerkannter Schulabschluss, der seit 1968 die Hochschulreife seiner Absolventen bescheinigt.

Die in Genf ansässige International Baccalaureate Organisation entwarf ihr Angebot ursprünglich für Kinder von Diplomaten, die oft das Land und im Zuge dessen die Schule wechseln müssen. Mittlerweile erfreut sich das Programm aber wachsender Beliebtheit auch an deutschen Schulen und Internaten. Die Mission der Organisation ist dabei nicht nur eine ausgezeichnete schulische Bildung anzubieten, sondern gleichzeitig auch durch gegenseitigen Respekt und Interkulturalität mehr Verständnis und schlussendlich eine bessere Welt durch Bildung zu schaffen.

Aufteilen lässt sich das IB-Programm in drei Abschnitte:

  • IB Primary Years
  • IB Middle Years
  • Diploma Programm

Die IB Primary Years umfassen die schulische Ausbildung der Jüngsten, angefangen bei den Dreijährigen und der vorschulischen Erziehung bis hin zu den Zwölfjährigen. Das Middle Years Programm umfasst die gesamte Mittelstufe bis zu den Sechzehnjährigen. Anschließend folgen die letzten beiden Jahre des Diploma Programms. Die Abschlussprüfungen dazu werden weltweit zum selben Zeitpunkt und nach denselben Standards geschrieben.

Wer in Deutschland anschließend studieren möchte, muss hier jedoch beachten, dass Mathematik oder eine Naturwissenschaft als Hauptfach belegt sein muss. Weitere fünf Fächer können aus insgesamt fünf Themenbereichen gewählt werden. Dabei müssen je drei Fächer insgesamt als Hauptfach (higher level) oder als Nebenfach (standard level) belegt sein. Neben der eigenen Muttersprache muss hier eine weitere Sprache gewählt werden.

Aber auch aus den Natur- und Geisteswissenschaften darf gewählt werden. Auch Kunst und Musik sind vertreten, können jedoch noch von Wahlfächern begleitet sein. Weiterhin muss ein verbindlicher Kurs in Erkenntnistheorie belegt und eine Facharbeit in einem frei zu wählenden Themenbereich angefertigt werden. Noch eine Besonderheit des IB Programms stellt die Verpflichtung zur Teilnahme an sozialen, sportlichen und künstlerischen Diensten für die Gemeinschaft dar.

Mit dem IB in der Tasche hat man das passende Rüstzeug für das Studium in einer globalisierten Welt. Vor allem Hochschulen in den Vereinigten Staaten oder Großbritannien nehmen mittlerweile bevorzugt gute bis sehr gute IB Schüler auf.

Auch deutsche Universitäten haben die Vorteile des Abschlusses erkannt und hegen keine Ressentiments mehr. Im Ausland besitzt das IB Diploma nämlich ein Renomée vergleichbar mit dem des deutschen Abiturs. Jedoch sollte man sich rechtzeitig vor Studienbeginn bei der Wunschuniversität genauestens erkundigen, welche Anforderungen von dort aus an das IB gestellt werden, um böse Überraschungen zu verhindern. Gute Internate bieten ihren Schülern die entsprechende Bildungs- und Karriereberatung an, um sie ideal auf das Studium vorzubereiten.

Nicht alle Internate bieten das International Baccalaureate an. Um die geeignete Schule zu finden, sollte man sich bereits im Vorfeld mit den späteren Studien- und Berufswünschen auseinandersetzen und sich gegebenenfalls auch als Eltern intensiv beraten lassen.

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